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Freitag, 13. Juli 2012

UFC on Fuel TV: Munoz vs Weidman

Mark Munoz vs. Chris Weidman: Wie Phönix aus der Asche


UFC on Fuel TV in San Jose im Main Event zwei der größten Hoffnungen der Middleweight Klasse. Nur 4 Tage nach dem UFC Megafight Anderson Silva vs. Chael Sonnen 2, traf der als Nummer 3 angepriesene und haushohe Favorit Mark Munoz auf den ungeschlagenen Chris Weidman. Chris Weidman hatte in seinem letzten Fight gegen Damian Maia alles andere als gut ausgesehen und räumten ihm Experten kaum eine Chance ein. Mark Munoz einer der besten Wrestler in MMA, der sogar schonmal Anderson Silva trainierte (!) und der für sein Ground and Pound bekannt ist sollte also kaum Probleme bekommen. Doch es kam ganz anders.

In der ersten Runde setzte Weidman zum ersten Mal zum Takedown und zwang Munoz zu Boden und zeigte das auch er ein hervorragender Wrestler ist. Er war Munoz immer einen Schritt voraus und mixte Schläge und Takedown-Versuche so geschickt, dass Mark Munoz einfach keine Reaktion hatte und lediglich damit zu tun hatte nicht submitted zu werden. Eine der großen Stärken Weidman sind seine unfassbar guten Submission Skills, obwohl dieser "nur" einen purple Belt in Brazilian Jiu Jitsu besitzt.



Die zweite Runde began zunächst wie die erste und Weidman schaffte erneut ein Takedown. Mark Munoz schaffte es wieder auf die Beine und nun dachten viele würde er mit seinem aggressiven Stil punkten können. Doch gerade als Munoz zum Takedown ausholt erwischt ihn Chris Weidman mit einem perfekt getymten Ellbogenschlag und schickt Munoz auf die Bretter. Dieser landete mit dem Kopf voraus auf dem Boden und schien bereits KO, doch der sonst so gute Referee Josh Rosenthal sprang nicht dazwischen und so setzte Weidman noch unzählige weitere unnötige Treffer an, bevor auch Rosenthal genug hatte.

 

Mark Munoz vs. Chris Weidman: Title Fight?


Dana White ließ die Frage nach einem möglichen Title Fight für Chris Weidman gegen den amtierenden Champion Anderson Silva offen, war jedoch sehr angetan von Weidmans Vorstellung. Meiner Meinung nach hat er einen Title Fight in jedem Fall verdient, wer einen so harten Kontrahenten wie Mark Munoz, so eindrucksvoll aus dem Weg räumt, der verdient auch einen Title Fight.

Mark Munoz vs. Chris Weidman: Weitere Kämpfe


Auf der Fight Card waren aber noch weitere tolle Kämpfe. Im Co-Main Event traf James Te Huna auf den Mexikaner Joey Beltran, der für seine herausrragenden Nehmerqualitäten bekannt ist. Außerdem feierte er sein Light Heavyweight (205 Pounds) Debut. Doch mit James Te Huna hatte jemanden vor sich der seit seinem 14 Lebensjahr boxt und unglaublich viel Power hat. Früh wurde deutlich, dass James Te Huna boxerisch einfach besser war als Beltran. Doch Beltran steckte über die gesamten 3 Runden eine Menge weg und kam in der letzten Runde nochmal ran. Doch gerade in der ersten Runde wurde er oft angeklingelt und verlor dadurch den Kampf verdient nach Punkten.

Mein Urteil: James Te Huna (30-27)

Francis Carmont und TJ Dilashaw besiegten ihre Gegner per Submission und lieferten beide starke Fights. Francis Carmont, Trainingspartner von George St. Pierre, ist ein gefährlicher Middleweight der seine Submission Skills gegen Karlos Vemola zeigen konnte und diesen per Rear-Naked Choke zur Aufgabe zwang. TJ Dilashaw besiegte Vaughn Lee eigentlich in seinem Gebiet ebenfalls per Rear-Naked Choke (im Stand).

In der Undercard stach vor allem ein Mann heraus Andrew Craig, bisher ungeschlagen. Gegen Rafael Natal musste er eine Menge einstecken und wurde in der zweiten Runde mehrmals angeklingelt. Es sah lange so aus als würde er den Kampf verlieren, doch Natal schaffte es einfach nicht Craig aus dem Weg zu räumen. Dabei muss er sich den Vorwurf gefallen lassen, dass er einfach zu dumm agierte. Bei seinen Jiu Jitsu Fähigkeiten hatte er mehrmals die Chance Craig zu submitten als diese auf die Bretter geschickt wurde, doch er verausgabte sich mit Ground and Pound und sollte dafür Tribut zahlen. Kurz vor Ende der zweiten Runde schickte ihn Andrew Craig mit einem harten Head Kick ins Land der Träume. Solche Geschichten gibt es einfach nur im MMA. Einer der schönsten Comebacks in der MMA Geschichte.


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